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Anwendung von Nebivolol bei anfallartiger Tachykardie: Ein Überblick

Anwendung von Nebivolol bei anfallartiger Tachykardie: Ein Überblick

Die anfallartige Tachykardie ist eine häufige Herzrhythmusstörung, die durch plötzliche und unregelmäßige Herzschläge gekennzeichnet ist. Sie kann zu Symptomen wie Herzklopfen, Schwindel, Atemnot und Brustschmerzen führen und in schweren Fällen sogar lebensbedrohlich sein. Eine effektive Behandlungsmöglichkeit für diese Erkrankung ist die Verwendung von Nebivolol, einem selektiven Beta-Blocker. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Anwendung von Nebivolol bei anfallartiger Tachykardie beschäftigen und einen Überblick über seine Wirkungsweise, Dosierung und mögliche Nebenwirkungen geben.

Wirkungsweise von Nebivolol

Nebivolol gehört zur Gruppe der Beta-Blocker, die hauptsächlich zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Es wirkt durch Blockade der Beta-Rezeptoren im Herzen, wodurch die Wirkung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin gehemmt wird. Dadurch wird die Herzfrequenz und der Blutdruck gesenkt, was zu einer Entlastung des Herzens führt. Nebivolol hat jedoch im Vergleich zu anderen Beta-Blockern eine einzigartige Wirkungsweise, da es auch die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) im Körper erhöht. NO ist ein wichtiger Botenstoff, der die Blutgefäße erweitert und somit die Durchblutung verbessert. Diese zusätzliche Wirkung von Nebivolol kann besonders bei Patienten mit anfallartiger Tachykardie von Vorteil sein, da eine verbesserte Durchblutung des Herzens die Symptome lindern kann.

Dosierung von Nebivolol

Die empfohlene Dosierung von Nebivolol bei anfallartiger Tachykardie beträgt in der Regel 5 mg pro Tag. Diese Dosis kann je nach individueller Verträglichkeit und Wirksamkeit auf bis zu 10 mg pro Tag erhöht werden. Es ist wichtig, die Dosierung langsam zu steigern und regelmäßig vom behandelnden Arzt überwachen zu lassen, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. Bei älteren Patienten oder Patienten mit Nieren- oder Lebererkrankungen kann eine niedrigere Dosierung erforderlich sein.

Nebenwirkungen von Nebivolol

Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Nebivolol Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Atemnot oder allergische Reaktionen auftreten. Es ist wichtig, bei Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen.

Praktische Anwendung von Nebivolol bei anfallartiger Tachykardie

Nebivolol wird in der Regel als Langzeittherapie bei anfallartiger Tachykardie eingesetzt, um die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu reduzieren. Es kann jedoch auch in akuten Situationen zur Behandlung von Tachykardie-Anfällen verwendet werden. In solchen Fällen wird eine höhere Dosis von 10-20 mg oral oder intravenös verabreicht, um eine schnelle Wirkung zu erzielen. Es ist jedoch wichtig, dass diese Notfallbehandlung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgt.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Nebivolol nicht bei allen Patienten mit anfallartiger Tachykardie wirksam sein kann. In einigen Fällen kann eine Kombination mit anderen Medikamenten oder eine alternative Behandlung notwendig sein. Daher ist es wichtig, dass die Behandlung individuell auf den Patienten abgestimmt wird und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit zu überwachen.

Zusammenfassung

Nebivolol ist ein wirksames Medikament zur Behandlung von anfallartiger Tachykardie. Durch seine einzigartige Wirkungsweise kann es nicht nur die Herzfrequenz und den Blutdruck senken, sondern auch die Durchblutung des Herzens verbessern. Die empfohlene Dosierung beträgt 5 mg pro Tag, kann aber je nach individueller Verträglichkeit und Wirksamkeit angepasst werden. Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Nebivolol Nebenwirkungen auftreten, die jedoch in der Regel gut verträglich sind. Eine regelmäßige Überwachung durch den behandelnden Arzt ist wichtig, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Insgesamt ist Nebivolol eine wichtige Option in der Behandlung von anfallartiger Tachykardie und kann dazu beitragen, die Lebensqualität von Patienten mit dieser Erkrankung zu verbessern.

Quellen:

1. Kardiologie.org. (2019). Anfallartige Tachykardie. Abgerufen am 10. Mai 2021 von https://www.kardiologie.org/tachykardie/anfallartige-tachykardie

2. Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (2019). Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit supraventrikulären Tachykardien. Abgerufen am 10. Mai 2021 von https://www.dgk.org/leitlinien/leitlinien-archiv/leitlinien-archiv-2019/leitlinien-archiv-2019-supraventrikulaere-tachykardien/

3. Medscape. (2020). Nebivolol (

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